Impfung: Soll ich mich trotz oder gerade wegen meiner lysosomalen Speichererkrankung mit einem COVID-Vakzin impfen lassen? Für Betroffene ist im Falle einer lysosomalen Speichererkrankung die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt für eine Entscheidung bezüglich der COVID-19-Impfung zu empfehlen. Dieser kennt die gesundheitliche Verfassung seiner Patienten am besten. Die Fachgesellschaften verweisen dabei vor allem auf die individuell bestehenden Symptome und Nebenerkrankungen der Betroffenen. Aktuell gelten Menschen mit seltenen Erkrankungen noch nicht zwangsläufig zu der für eine Impfung priorisierten Gruppe. Somit ist eine Einzelfallentscheidung des behandelnden Arztes hierfür erforderlich. (Positionspapier zur Priorisierung bei der COVID-19-Impfung, Gaucher Gesellschaft Deutschland e.V., 01.02.2021).

Immunreaktion: Habe ich ein erhöhtes Risiko einer Immunreaktion bei der nächsten Infusion meiner Enzymersatztherapie?
Ob eine verstärkte Immunreaktion bei der nächsten Infusion einer Enzymersatztherapie zu erwarten ist, kann aufgrund mangelhafter Datenlage nicht allgemein beantwortet werden. Praxiserfahrungen deuten aber auf einen Verlauf ohne Komplikationen hin.

Infusion: Kann ich die nächste reguläre Infusion meiner Enzymersatztherapie wie geplant durchführen?
Ja, allerdings ist hier ebenfalls die individuelle Situation mit möglichen Immunreaktionen auf die Impfung mit beispielsweise erhöhter Körpertemperatur oder Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach der Impfung zu berücksichtigen. Der Austausch mit dem behandelnden Arzt kann bei der jeweiligen Entscheidung helfen.